Eine abermals dünne Besetzung lässt im Vorfeld des Spiels die Köpfe qualmen bei Trainer & Kapitänin. Spieltagstrainerin Sabine bleibt nach zusätzlichen kurzfristigen Ausfällen nichts anderes übrig als abenteuerlich aufzustellen.
So beginnen gleich zwei Spielerinnen auf persönlichem Positions-Debüt.
Mit einem Sieg im Gepäck starten unsere gegnerischen Jungs zurecht selbstbewusst in ihr zweites Spiel. Auf Müdigkeit ist bei dem quietschfidelen U16 Kader, der obendrein beneidenswert voll besetzt ist, auch nicht zu hoffen. Aushilfsstellerin Regina zeigt zwar ein präzises Zuspiel und leistet flinke Beinarbeit, rutscht mit einer überforderten Annahmeriege jedoch immer wieder in die undankbare Rolle der Netzbälle-Fischerin. So geben wir unseren Gegnern durchweg wenig Anlass von ihrem hohen Ross abzusteigen. Trotz zweifachen „Uh-Ah-Krisensitzungen“ können wir nur magere 15 Punkte im ersten Satz verbuchen.
Etwas besser im Spiel angekommen kämpfen wir uns im zweiten Satz auf immerhin 17:25 Punkte und ein deutlich höheres Niveau an Selbstbewusstsein. Die Nachwuchstalente des neuerdings in der ersten Bundesliga vertretenen SSC zeigen jedoch ein starkes Angriffsspiel und taffe Aufschläge, denen wir auch weiterhin wenig entgegensetzen können.
Ein weiterer Positionswechsel im dritten Satz verhilft auch nicht zum Durchbruch. So schlittern wir im Prinzip sehenden Auges zur Niederlage. Das triste Ergebnis auf Seite der Hagsfelder Damen wird an diesem Tag dennoch aufgehellt durch das starke Teamgefühl, das zu jeder Situation spürbar blieb.
Der warme halbtrockene Sekt aus vergessenen Bechern und die Handtuchsuche spiegeln den Chaos-Spieltag aber auch noch in der Kabine wieder…Mittelblockerin Melissa resümiert: „Ich bin noch so verwirrt darüber, was heute passiert ist, dass ich gar nicht traurig sein kann“. Na denn, sortieren und vervollständigen bis zum nächsten Spiel und dann wieder hämmern! GoHämmerz!